man sieht sich immer zwei Mal
Hello Hampi. I am back!

Weekend Trips sind immer eine ausgezeichnete Idee. Kurz mal raus aus dem Alltag. Neue Plätze erkunden. Neue Menschen kennenlernen. Die freie Zeit genießen. Kraft und Ideen sammeln und dann wieder voller Motivation zurück ins Projekt.
Daher haben wir vor rund zwei Wochen unser verlängertes Wochenende gut genützt und uns alle gemeinsam auf den Weg gemacht, um Hampi im State Karnataka zu erkunden. Relativ am Anfang meines Volontariats war ich ja bereits schon einmal dort. Richtig beeindruckt von diesem Plätzchen in Indien und seinem Spirit wollte ich unbedingt noch einmal dort hin, bevor es für mich bald nach Hause gehen wird.
Ich wusste also genau was mich dort erwarten würde und war daher voller Vorfreude!
... doch einen kleinen Unterschied gab es zwischen dem Ausflug im Mai und dem vor Kurzem. Im Gegensatz zu letztem Mal besuchten wir das kleine Städtchen dieses Mal in der Hauptsaison: Wohin man blickte entdeckte man weiße Gesichter, es hatten viele verschiedene Shops und Stände offen und überall gab es abends Live Music. Das störte mich aber überhaupt nicht - ganz im Gegenteil! Ich genoss das westliche Feeling :)
Gestartet haben wir unseren Trip am Donnerstagabend. Wir sind mit dem Zug von Vijayawada nach Hampi, was etwa 13 h dauerte. Wie immer hab ich die Fahrt mega genossen und gut geschlafen! Am ersten Tag haben wir uns als erstes eine Unterkunft gesucht. Da wir im Mai so begeistert von unseren Zimmern waren, haben wir uns wieder für die selbe Bleibe entschieden. Dieses Mal hatten wir jedoch kleine Cottages mit einem Doppelbett. Sehr einfach eingerichtet: Lehmwände, eine Matratze auf einem Steinbett, ein Licht und ein kleinen Ventilator. Hat für mich aber wirklich gereicht und irgendwie hab ich´s auch total gefeiert.



Dann haben wir uns in unserer Unterkunft erstmal den Bauch mit leckerem Frühstück vollgeschlagen und uns danach auf den Weg gemacht. Da wir in einer großen Gruppe von 14 Personen unterwegs waren, haben wir uns aufgeteilt. Ich hab mir mit vier weiteren Volos Mopeds ausgeborgt, um herumzudüsen und zu schönen natürlichen Badeplätzen zu fahren. Dieses Mal durfte ich bei Felix hinten mitfahren, war somit nicht wie damals Fahrer und konnte die Aussicht viel besser genießen!
Gleich zu Beginn haben wir eine Badestelle an einem Fluss aufgesucht. Überraschenderweise waren wir hier nicht einmal die einzigen Touristen. Um ungestört und vor allem im Bikini baden gehen zu können, sind wir deshalb etwas weiter über die Steine den Fluss hinaufgeklettert. Es war richtig, richtig schön dort und ich hab schon den Anfang unseres Ausfluges mega gefeiert! Also, raus aus den langen Klamotten, rein in den Bikini und ab in´s Wasser!
Nach der ersten Abkühlung, dem Genießen der Natur und einigen Bildern sind wir weiter zu einem Süßwasserstausee. Vergleichsweise war zu diesem Zeitpunkt dort echt richtig viel Wasser!


Richtung Abend hin sind wir zum Monkey Temple, um von dort aus den Sonnenuntergang zu sehen. Als wir nach etwa 30 Minuten Treppensteigen und schweißgebadet oben ankamen, fanden wir eine Gruppe Touristen vor, die während des Sunsets eine geleitete Meditation hatten. Ihre ruhige und ausgelassene Stimmung sprang sofort auf mich über und ich schloss für einige Minuten meine Augen, um ebenfalls zu meditieren...
... der erste Tag war also schon ziemlich genial und bei einem leckeren Abendessen haben wir den Tag ausklingen lassen.


Der folgende Tag war eher dem Chillen gewidmet. Da die anderen am Abend zuvor noch etwas länger zusammengesessen sind, war ein eher ruhiges Programm angesagt. Am Vormittag gingen wir lecker Frühstücken und besuchten den Haupttemple auf der anderen Seite. Mit "der anderen Seite" ist gemeint, dass Hampi durch einen heiligen Fluss geteilt wird. Täglich waschen und reinigen sich dort duzende hinduistische Inder.
Nach dem Tempelbesuch haben wir uns einfach bei uns in der Unterkunft ins Café gesetzt und entspannt. Anschließend etwas die Shops und Stände erkundet: hier gibt es echt viele schöne Souvenirs und selbstgemachte Stücke. Hab deshalb gleich ein paar Mitbringsel eingekauft. Vorsichtig muss man nur echt mit den Preisen sein! Auch wenn es für uns auf den ersten Blick nach einem guten Preis aussieht, verlangen die Verkäufer oftmals das drei- oder vierfache des eigentlich Werts.
Abends sind wir bei cooler Live-Trommel-Musik essen gegangen und haben dann noch etwas gesungen und gequatscht.




Am letzten Tag, sind ein paar von uns zu einem morgendlichen Musical Healing gegangen. Dabei wurden 16 Instrumente gespielt und gesungen. Unter Palmen am frühen Morgen haben wir uns von der Musik berieseln lassen. Hab dabei etwas die Zeit in Indien reflektiert und wie so oft festgestellt, welche unglaublich geilen Erfahrungen ich hier mache!
Danach haben wir uns ein letztes mal europäisches Frühstück gegönnt und erneut unsere Geldbeutel bei den verschiedensten Shops erleichtert. Am Nachmittag ging´s dann auch schon zurück zur Railway Station, um den Zug nach Vijayawada zu nehmen.
Tja, die Zugfahrt war richtig entspannend! Hab mir eine Dokumentation über Zwangsheirat in Indien angesehen, etwas gelesen und Musik gehört. Nach erholendem Schlaf kamen wir Montag Morgens in unserer WG an und sind nach ein paar Stunden Schlaf in unseren Alltag zurück!
Hampi, ich komme wieder! Man sieht sich immer zwei Mal - oder auch öfter! :)